Niemals geht man so ganz

„Gestorben wird immer“, lautet ein inoffizieller Slogan der Beerdigungsbranche, um die Einträglichkeit des Geschäftes zu verdeutlichen. In der virtuellen Welt allerdings hätten die Bestatter nichts zu lachen. Hier stirbt es sich nicht so leicht.
Das mag manchem ein Trost sein, kann aber auch im Schockerlebnis enden, zum Beispiel dann, wenn man das Profil der vor mehr als drei Jahren verstorbenen Tante bei Facebook entdeckt oder eine Geburtstagserinnerung von einem Menschen erhält, der nicht mehr lebt.
Nun ist man nie zu jung, um sich mit dem Sterben zu beschäftigen, aber zunächst einmal wird man in absehbarer Zeit zu den Hinterbliebenen einer Generation gehören, die sich – angesteckt von der Euphorie ihrer Kinder und Enkel – neugierig, aufgeschlossen, mutig und meist relativ unwissend in das Abenteuer Internet hineingestürzt und dabei auch Fehler gemacht hat, die im harmlosesten Fall das digitale Erbe unnötig … Weiterlesen